13/04/2014

gerade habe ich am ersten self-publishing day in würzburg teilgenommen. 
wer keine zeit zum lesen hat: absolut empfehlenswerte veranstaltung für autoren, die alternative wege bei der veröffentlichung ihres ebooks/buches gehen wollen/müssen.

vielen dank dabei an henri apell, der mir ein ticket hierzu zur verfügung gestellt hat und mich auf die veranstaltung aufmerksam gemacht hat. neben vielen anderen dingen hat henri auch einen sehr hörenswerten podcast für selfpublisher am start. 

aber jetzt zum thema self-publishing day…

warum ich auf internet-praxistipps.de überhaupt über self-publishing schreibe?

mir geht es darum, meine blog-leser zu unterstützen, ihre online-sichtbarkeit zu erhöhen. ebooks und auch traditionelle (gedruckte) bücher sind hierzu ein hervorragendes mittel. nicht nur, weil sie zur besseren sichtbarkeit, sondern auch zum expertenstatus und zur glaubwürdigkeit beitragen.

was ist der self-publishing day?

der self-publishing day bestand aus einer reihe von vorträgen und workshops, die von autoren, verlagen und buchmarketing-experten gehalten wurden. zwischdurch gab es kaffeepausen mit sehr guten gesprächen und im foyer waren ca. 5 aussteller mit ihren selfpublishingdienstleistungen vertreten, die 100% zum thema passten und einem auch mit kompetenter beratung weiterhelfen konnten (was bei solchen veranstaltungen nicht selbstverständlich ist). abends gab es dann noch 2 kindle fire hd tablets, einige buchmarketing dienstleistungen und bücher zu gewinnen.

für wen? 

grundsätzlich ist der selfpublishingday für bestehende und angehende autoren, die lernen möchten, welche vermarktungswege es ausserhalb der klassichen verlagswelt gibt.

für mich sind die meisten verlage dinosaurier, deren zeit gekommen ist. die branche wird es auf kurz oder lang der musikindustrie nachmachen und sich sehr stark bereinigen. sprich: eine menge verlage werden noch den bach ‚runter gehen, bis sie verstanden haben, dass man leser nicht mir drm (= digital rights management – sprich: unsäglicher kopierschutz) gängelt. ebenso ist es nicht mehr zeitgemäß einem autor zu sagen, dass er noch 50 seiten zu seinem sachbuch hinzudichten soll, um irgendeine formatvorgabe einzuhalten.
(du siehst, ich bin hier etwas angesäuert. ich habe schon so meine erfahrungen mit kopierschutzmaßnahmen gemacht, wo ich nur den kopf schütteln kann. wie kann man seine leser nur so bestrafen, nur weil sie sich für ein ebook entschieden haben).

eigentlich dachte ich, dass ich als nochnichtbuchautor hier noch etwas fehl am platz bin, aber dem war gar nicht so. ich konnte viele erfahrungen anderer autoren mitnehmen und auch sehr sympathische kontakte zu leuten knüpfen, die online etwas erreichen wollen. 

sehr gut gefallen hat mir…

… die auswahl der referenten war hervorragend. die autoren und vermarkter haben hier aus dem nähkästchen geplaudert – über fehler und erfolge. so muss das sein. wenig werbe-blabla sondern viel wertvolle „das hat bei mir funktioniert“ und „das hat nicht funktioniert“ informationen. ich habe selten bei vorträgen so viel mitgeschrieben.
zugegebenermaßen hatten die „workshops“ nicht unbedingt workshop-charakter bei denen man etwas konkret erarbeitet —  aber auch hier wurden eine menge anwendbare tipps geliefert. 

was mir weniger gut gefallen hat …

eigentlich nichts.
die noch überschaubare größe von ca. 60 teilnehmern war ein großer vorteil für die teilnehmer. so sind gute gespräche auch tlw. gewollt während der vorträge entstanden und ein guter austausch mit den referenten war möglich.  

auszüge aus den vorträgen

hier ein paar gesammelte aussagen, die ich von den vorträgen mitnehmen konnte und dir hier mal lose auflisten möchte:
(ohne jeden anspruch auf vollständigkeit 😉 )

tipps & statements vom referent thomas hoffmann von „publi4all – alles für ihr ebook“

  • wichtig: beziehungen aufbauen zu den rezensenten
  • der autor soll die neuen möglichkeiten nutzen mit den lesern in kontakt zu treten (früher kannte der autor seine leser kaum oder gar nicht)
  • buchempfehlung: write. publish. repeat.
  • der autor sollte sich als marke etablieren

tipps & statements vom referent lutz kreutzer (autor)

  • „kritik hat jedes meiner bücher besser gemacht“
  • der autor soll rezensionen respektieren und ernst nehmen
  • nach wie vor das wichtigste für autoren: ein gutes buch!
  • als autor solle man erstmal nicht den brot & butter-job aufgeben, um sich nicht zu sehr unter druck zu setzen und am ende nicht mehr schreiben zu können
  • wichtig: beharrlichkeit – durchhaltevermögen – negatives abperlen lassen

tipps & statements vom referent daniel recktenwald (alias dany r. wood)

  • klinkenputzen bei großen buchhandlungen (thalia, mayersche, hugendubel, …)  trägt früchte, wenn man bereits veröffentlichte rezensionen vorweisen kann
  • der autor sollte rezensionsexemplare an qualifizierte adressen von redaktionen schicken, um rezensionen zu erhalten
  • das storytelling des autors ist entscheidend

den ersten vortrag hielt johannes zum winkel von xtme.de – er lieferte ebenfalls sehr gute tipps für angehende autoren und bietet auch eine plattform und dienste, die autoren hilft, ihre bücher zu vermarkten.

nicht zu vergessen, die sehr sympathische hanni münzer, die den prolog zur veranstaltung vortrug. sie hatte als besonderheit für ihr (eigentlich nicht vorhandenes) marketing genannt: „ich kommentiere jede rezension, egal ob positiv oder negativ“. und dies seien aktuell immerhin ca. 1.400 (auf amazon, wenn ich das richtig verstanden habe). respekt.

zu guter letzt: vielen dank an andreas hollender von „neudenken media“, dass er den self-publishing day ins leben gerufen hat!
ich würde mich freuen, wenn der tag zu einer festen einrichtung in der noch jungen self-publishing-branche wird. 
» tweets zum selfpublishingday
» zur facebookseite des selfpublishingday

update: weitere artikel zum selfpublishing day:

henri apell:
http://www.coach-im-netz.de/2014/04/der-self-publishing-day-2014-mein-ganz-persoenlicher-rueckblick/

anne kerstin busch
http://www.anne-kerstin-busch.com/der-selfpublishing-day-2014/

thomas knip
http://thomas-knip.blogspot.de/2014/04/denk-daran-es-geht-um-menschen.html

corinna rindlisbacher 
http://www.ebokks.de/2014/04/14/15-marketingtipps-vom-self-publishing-day-2014/

tom oberbichler (referent beim selfpublishingday)
http://be-wonderful.at/haben-der-self-publishing-day-buchmarketing-und-gehirnforschung-gemeinsam/

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  1. Hallo Frank,

    dein Artikel bringt es, finde ich, schön auf den Punkt. Im Nachgang zum Self-Publish-Day Würzburg 2014 gehe ich gerade noch einmal das für mich Wesentliche durch und wurde hierdurch auf deinen Artikel aufmerksam. Vor Ort hatte ich dich zwar wahrgenommen, ins Gespräch kamen wir aber leider nicht. Vielleicht beim nächsten Mal. 🙂

    Liebe Grüße

    Matthias

    1. lieber matthias,
      danke dir! ja die „gesprächskapazitäten“ vor ort sind dann doch immer begrenzt. das holen wir gerne mal virtuell oder bei anderer vor-ort-gelegenheit nach!
      viele grüße!
      frank

    1. hallo barbara,
      danke für dein lob!
      zusammenfassungen sind eigentlich nicht mein ding, aber die veranstaltung war es mir wert.
      viel erfolg mit deinen fachbüchern und deinem blog!
      viele grüße,
      frank

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